Unsa Biergartn is heid zua
1812
Erstmals is då dà heutige Augustiner-Keller im Münchner Stadtplan als Bierlagerstätte erwähnt worn. Des Anwesn war damals im Besitz der Büchl-Brauerei. Allerdings håds zu dera Zeit für Lager- und Sommerkeller no aa allgemeines Verbot für Speisenausgaben gebn.
1842
Der Magistrat håds erlaubt, dass aa Genehmigung zur Speisenausgabe beantragt wern ko. Im Stadtadressbuach war der Biergartn zu derer Zeit no in da Salzstraß verzeichnet - so håd de heitige Arnulfstraß damois ghoaßn. Im Adressbuach war vamerkt, dass dort nebn Getränke aa Speisen gibt. Außerdem håd ma lesn kenna, dass dà Biergarten zu de „schönsten von München gehört, obgleich er sich unmittelbar gegenüber der Münchner Hinrichtungsstätte befindet.“ Ein Georg Knorr, Sohn von am Dachauer Gschichtsschreiber, håd dann im säjbn Johr de Immobilie übernomma.
1862
Da Besitzer der Augustiner Brauerei, Joseph Wagner, erwirbt des Areal und
Gebäude. Zu dera Zeit is blos de unmittelbare Umgebung vo dem huafeisnförmign Kellergebäudes bepflanzt gwesn. Der übrige, weitaus größere Teil vo dem großn Grundstück war aa Wiesn. De håd da Wagner später aufgforst.
1880
Dà Augustiner-Keller håd då sein heitign Nama kriagt.
1891
Da letzte Bierochs werd in Ruhestand gschickt. Bis dahi wars de Aufgabe vo de Riendviecher, dass des im Keller glagerte Bier, oiwei im Kreis trottend, über aa Seil- und Windnsystem ans Tagesliacht befördert ham.
1896
Nach am Umbau und da Eröffnung entsteht aa gartenähnliche Anlag mit Küch und Bewirtung. Då håd da Biergartn sej heitiges Erscheinungsbuid kriagt. Des håd se im Grund bis heit ned vaändert. Im gleichen Jåhr is aa dà große Festsaal baut worn, so wia man heit no kenna. Dà Biergartn håd 5000 Plätz.
2010
Dà Vogler Christian håd im Aprui den Augustiner-Keller als Pächter übernomma und führtn seitdem gemeinsam mit seiner Frau Petra.
Hinweis auf Aussprache:
Ein aa oder ein à = helles a wie z.B. für Ràdi, Kàs oder Hàferl oder auch staade Zeit.
Ein å = dunkles/offenes a, fast wie o klingend, wie z.B. Sålåt, i måg di, åfisln und Ståd.
Im Wort Mågntràtzàl, kann man den Unterschied der beiden a besonders gut erkennen!